woensdag 14 juni 2023

Rabbiner Dr. Salomon BREUER Belelehrung und Mahnung Schelach Lecho


 Rabbiner Dr. Salomon BREUER

                (1850 – 1926)

 

שלח לך

 

 

Belehrung und Mahnung zur Wochenabschnitt

Schelach Lecho

 (Auszug)

...Diese  בכיה של חנם, diese Träne ohnmächtiger Schwäche ist es, die auch in unserer Gegenwart Brüder, die sich zu den Gesetztreuen zählen, zu schweren Verirrungen führt.ונהי בעינינו כחגבים  Man hatte nicht den Mut, im Vertrauen auf Gottes Beistand Gottes heilige Sache in Reinheit und Selbständigkeit zu vertreten und seinem heiligen Willen im Gemeindeleben den von Gott geforderten Herrscherthron einzuräumen, glaubte vielmehr nur im Anschluß an Andersgesinnte, ja im Anschluß an Gottes heilige Thora verleugnende Reformgemeinden Gottes heilige Thora retten zu können!  Aber mehr als die radikalste Reform bedroht die unter dem Namen Zionismus propagierte Bewegung alle jüdische Wahrheit und müßte, wenn ihr, Gott behüte, immer größerer Einfluß beschieden wäre, unser Galuth nur verlängern und doch bringen es Jehudim über sich, unter dem Namen Misrachi sich dieser Bewegung, die die verhängnisvollste כפירה auf ihre Fahne geschrieben, anzuschließen, um unter ihrer Führung den Weg nach der Heimat zu gewinnen. Wann wird der unselige Fluch der בכיה של חנם endlich schwinden, wenn die Wahrheit des זו הכנסת ישראל לארץ sich alle jüdischen Herzen erobert haben?

Mit um so größerer Genugtuung begrüßen wir es daher, daß der gesetztreue Weltverband der Agudas Jissroél nunmehr entschlossen ist, der Forderung כלל שהוא צריך לפרט' ופרט שהוא צריך לכלל Rechnung zu tragen; das aber heißt: wie jede einzelne Gemeinde nicht des Anschlusses an den כלל, an die Gesamtheit entraten kann, so darf auch und vielleicht noch mehr der כלל in seiner Organisation die lebensnotwendigen Interessen der auf dem Boden der אמת stehenden Gemeinden nicht gefährden oder gar verleugnen, weil der כלל sich nur aus den Gemeinden zusammensetzt, der כלל daher die Prinzipien nicht verleugnen darf, die den Gemeinden, wenn sie wahrhaft jüdischen Gemeinden sein wollen, heilig müssen! Wir begrüßen es daher mit aufrichtiger Freude, daß nunmehr die Agudas Jisroel unter Wahrung dieser prinzipiellen Forderungen und unter Beherzigung des וה' אתנו אל תיראו entschlossen ist, den mannigfachen Gefahren, von denen die Gegenwart erfüllt ist, mutig und voll Vertrauen in Gottes Beistand entgegenzutreten und an die Lösung der großen Aufgaben heranzugehen, die unsere heißersehnte Gëula herbeizuführen imstande sind.  Heilige Pflicht eines jeden Jehudi ist es daher, einem solchen Verbande beizutreten und ihn mit aller Kraft in seinen Bestrebungen zu fördern, und wir zweifeln nicht, daß jedes treue Mitglied unserer Gemeinde unsere Aufforderung Folge leisten wird. Schwere Gefahren drohen von Verblendeten, jüdischer Wahrheit Entfremdeten unserem heiligen Lande, in dem Brüder, die sich uns und unseren heiligen Prinzipien innig verbündet fühlen, in heldenhaftem Kampfe stehen, um das heilige Land vor furchtbarer Tumoh zu schützen.  Wo wäre da der wahrhafte Jude, die wahrhafte Jüdin, die solchem Kampfe tatenlos fernbliebe und für ihn nur die erbärmliche „Träne der Schwäche“ übrig haben könnte? –  ........“  

Quelle: Rabbiner Dr. Salomon BREUER  Belehrung und Mahnung vierter Teil Numeri  J.Kaufmann Verlag Frankfurt am Main 1935 S. 25 - 33

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