donderdag 29 februari 2024

Parsha Pearls: Parsha Ki Sisa

 Parsha Pearls: Parsha Ki Sisa

For Whom Were the Tablets Brought Down?
Take Off Your Crowns!
What Makes the Holy Tongue Holy?

…When Rabbi Yehoshua Leib Diskin, in his last years, heard about the new Zionist movement, he realized the danger it posed to the Jewish people. He called for his two of his greatest disciples, Rabbi Zorach Braverman and Rabbi Moshe Frankenthal, and said to them, “Write letters in my name to three of the gedolei hador, asking them to call a meeting of rabbanim to decide how to stop this movement before it is too late. There is a fearful danger looming on the horizon of Judaism, a danger the likes of which never existed before. This movement is likely to bring destruction on the Jewish people! Write that in my opinion, the rabbanim should get together and excommunicate the Zionists from the Jewish people. They should forbid their bread, their wine, and intermarriage with them, just as Chazal did to the Kuthites. I am certain that if we do not take this step, the Jewish people will eventually regret it.” But some people questioned the need for the such an extreme step – the Zionist leaders were known to be irreligious and heretical, and so in any case no good Jew would pay any attention to them. Others warned that the Zionists had support in the gentile world, and fighting them would only backfire. Still others said that it would be impossible to organize such a gathering because the Maskilim had connections in the governments and they would work hard to prevent the gathering. So in the end, the gathering never took place. Reb Yehoshua Leib was always upset about this and he warned, “A day will come when they will realize the correctness of my suggestion.” (Mara D’ara Yisroel, v. 2 p. 43)

Parsha Pearls: Parshas Ki Sisa – Torah Jews

 

Tags: Modern Hebrew

woensdag 28 februari 2024

Rabbiner Samson Raphael HIRSCH Auszüge aus dem Kommentar zur Wochenabschnitt Ki Sisso


Rabbiner Samson Raphael HIRSCH

                              (1808-1888)

 

כי תשא

 

Auszüge aus dem Kommentar zur Wochenabschnitt Ki Sisso

 

Kap.31 V.13 Diese sollen sie geben, jeder, der hinübergeht hin zu den Gezählten: die Hälfte eines Schekels im Gewichte des Heiligtums; zwanzig Gera der Schekel, die Hälfte eine solchen Schekels Gott als Hebe.

Kap. 31 V. 13 …Als Gott Jissroél zum Werkzeug seines Reiches, d.i. zum Werkzeug seiner Huldigung als Schöpfer und Gebieter im Menschenkreise, das ist ja eben nichts anderes als zur Verwirklichung des „Sabbats“ erwählte, gab er dem Sabbat im Jissroél das konkrete Symbol im Werkverbot, und es ward der Gottessabbat  zum Menschensabbat. Fortan ist die Sabbat – „Feier“ das Symbolum der Beziehung Gottes zu Jissorél und Jissroéls zu Gott, das Erziehungszeichen, aß Gott uns sich geheiligt und heiligt.

Kap. 32, V.13  Gedenke Abrahams, Jizchoks und Jissroél, deiner Diener, denen du bei dir geschworen und zu denen du gesprochen hast: ich werde eure Nachkommen wie die Sterne des Himmels vermehren, und dieses ganze Land, von dem ich gesagt, daß ich es euren Nachkommen geben werden das sollen sie für immer als Eigentum behalten.

Kap. 32, V.13 …Diese Erinnerung an die Erzväter und an die ihnen gegebene eidliche Zusicherung dürfte wohl nicht in dem Sinne zu verstehen sein, als ob diese Zusicherung der beabsichtigten Vernichtung des Volkes entgegenstehe. Denn durch die zugleich angedeutete Neubildung eines großen Volkes aus Moses Nachkommenschaft würde ja gleichwohl diese Zusicherung sich erfüllen. Mosches Nachkommen sind doch auch Abrahams, Isaaks und Jakobs Nachkommen. Vielmehr scheint diese Erinnerung in tieferem Zusammenhange mit Moses ganzer bisheriger Betrachtung und der darauf gegründeten Bitte zu stehen und folgt daher als Schlussunterstützung diese Bitte nach. Zuerst wird durch Nennung Abrahams, Isaaks und Jakobs an den edlen Kern erinnert, aus dem dennoch diese ganze jetzt „hartnäckige“ Volk entsprossen, der doch von so urkräftigem, sittlichem Adel gewesen sein muss, daß dem Abraham ein gleich edler Isaak und dem Isaak ein gleich edler Jakob gefolgt, und der daher gewiss in dem ihm entsprossenen Volke nicht ganz verloren sein kann, somit sicher im Laufe der Zeit sich durcharbeiten und ihrem Ursprunge ähnliche Menschen erzeugen wird. Ferner wird durch die Erinnerung an den Eid hervorgehoben, daß doch die Gewissheit eben dieser unverlierbaren Fähigkeit würdig zu werden, bei dem Eide vorgeschwebt haben müsse, sonst würde eben nicht eidlich haben zugesichert werden können, daß die Nachkommen ein ewiges Anrecht auf das Land haben sollen. Wie, wenn sie nun alle entarten, und nicht einmal ein Moses sich unter ihnen fände? Dieser Eid selbst setzt voraus, daß Abrahams Nachkommen in ihrer Gesamtheit nie so entarten können, daß sie nicht durch eine erziehende Gottesführung zum Bessern gebracht zu werden vermöchten, und eben an diese, bei der ganzen Erwählung Jissroéls vorauszusetzende Erziehung zum Besseren, an diese notwendigerweise mögliche Zukunft appelliert Mosche, um die augenblickliche Vernichtung abzuwenden. …

V. 29 Nachdem sie die Gesetz rettende Tat vollbracht hatten, sprach Mosche zu ihnen: „Bleibet, was ihr heute begonnen!“ Setzet euch selber ein zu „Eiferern“ und Vertreter des göttlichen Gesetzes. Keiner besonderen Bestellung, keiner besonderen Berufung bedürft ihr dazu. Wo das Gesetz im Volke gehöhnt wird, da ist jeder zum Vertreter und Retter des Gesetzes berufen, die Pflicht und die Verantwortlichkeit, die auf jedem ruht, stellt ihm den Bestallungsbrief aus, und je weniger Amt und Bestallung sein Tun zum amtlichen Thun stempelt, um so bedeutsamer und wirksamer ist seine rettende Tat, um so tiefer sagt sie jedem, welcher Geist in allen lebendig sein sollte. – …

 Kap.34 V.8 Da eilte Mosche, neigte sein Haupt zur Erde und warf sich hin,

V 9. und sprach: Wenn ich denn Gewährungswürdigkeit in deinen Augen erreicht habe, mein Herr in unserer Mitte; weil es ein hartnäckiges Volk ist, wirst du unsere Krümme und uns so zu deinem bleibenden Eigentum gewinnen!

Kap. 34 VV. 8,9 …Wie die politische Schwäche und preisgegebene Hilflosigkeit es gerade ist, die Jissroél als das geeignetste Volk zur Offenbarung der Gottesmacht in der Geschichte erscheinen ließ, so läβt eben seine natürliche Hartnäckigkeit es als das geeignetste erscheinen, die Göttlichkeit des vermittelst seiner der Menschheit zu überbringenden Gesetzes und alle Wundermacht der göttlichen Erziehungswaltung zu offenbaren. Eben weil es ein hartnäckiges Volk ist, eben darum möge Gott, dessen „Diener“ an das Volk ja Moses ist, in seiner Mitte wandeln, an ihm, an diesem „härtesten“ Volke alle die erziehende Wundermacht seines Gesetzes und seiner Waltung zeigen, und so lange verzeihen und immer wieder verzeihen – jede Verzeihung jetzt einen Schritt zur Besserung voraus – bis das Erziehungswunder an Jissroél vollendet und dieses härteste Volk für immer Gottes Eigentum geworden sein werde. …

V.10 Darauf sprach er: Siehe, ich errichte einen Bund: in Gegenwart deines ganzen Volkes werde ich Wunder vollbringen, die auf der ganzen Erde und unter allen Völkern nicht geschaffen worden; es soll das ganze Volk, in deren Mitte du bist, das Werk Gottes sehen, wie es zu fürchten es ist, was ich mit dir vollbringe.

V.10 …Es wird somit die „Sendung Mosis“ als Unikum im Raum und Zeit dastehe, und dadurch die Einzigkeit und Unantastbarkeit (–   נורא – ) des durch ihn gebrachten Gottesgesetzes für alle Zeiten bewahrheitet sein.  Eine Dokumentierung, die zunächst für Jissroél verwertet werden soll. Indem nämlich mit dieser Erwiderung Moses V.9 ausgesprochener Bitte willfahrt werden soll, in welcher die ganze Zukunft des Volkes bei der Wiederanknüpfung der Gegenwart mit in Berechnung gezogen, und eine Geschlechter hindurch dauernde Erziehung des Volkes zu der ganzen Höhe des göttlichen Gesetzes in Aussicht und vom Gott vertretenen Unantastbarkeit dahin gestellt und dem Volke für alle Zeiten zum Bewusstsein gebracht sein, daß die „Sendung Mosis“ als בריאה, als Gottesschöpfung im Mitte der Menschengeschichte dastehe, als solche aber sich von allen anderen ihrem ganzen Wesen nach völlig unterscheide und mit nichts in Vergleich zu bringen sei, was sonst auf Erden unter Völkern als Religion, Gesetz u.s.w. entstanden ist und entstehen wird. Diese „Sendung Mosis“ tritt zunächst jetzt an Jissroél hinan und hat die göttliche Absolutheit ihrer siegenden Kraft in der Gewinnung diese „harten“ Volkes zu erproben.

 V.15. Würdest du den Bewohner des Landes einen Bund errichten, so würden sie ihren Göttern nach abweichen, würden sie ihren Göttern opfern, und es ladet dich einer ein und du iβest von seinem Mahle,

V.16 und nimmst von seinen Töchtern für deine Söhne, es weichen dann seine Töchter ihren Göttern nach ab und bringen auch deine Söhne zum Ab- und Hinfall an ihre Götter.

V.15,16 Indem auch der Götterdienst der anderen Völker durch זנה ausgedrückt wird, ist damit auch das Verhältnis, in welchem Gott zu allen anderen Menschen stehen will und in welchem alle anderen Menschen zu ihm stehen sollen, unter dem Bilde derselben Innigkeit gedacht, wie dies bei Jissroél unter dem Begriffe der Ehe gefasst wird. Auch ihr Wesen sollte mit Gott in ewiger Treue vermählt sein, und auch ihr Heidentum ist ein Treubruch gegen Gott. …

V.24 Wenn ich Völker vor dir austreibe und dein Gebiet ein weites sein lasse, so wird doch niemand dein Land lüstern antasten, wenn du hinaufziehst, unmittelbar vor dem Angesicht Gottes, deines Gottes, dich zu sehen dreimal im Jahre!

V.24 כי אוריש וגו' wird die jährlich dreimal sich wiederholende Tatsache sein, die unmittelbare Beziehung Gottes zu Jissroél, und den mächtigen, einzig durch Jissroéls Hingebung an Gottes Gesetz erzielten Erfolg in der offenkundigsten Weise vor Augen legen soll: כל זכורך wie es im vorigen Verse heißt, alles Mann- und Wehrhafte in Jissroél wird im Mittelpunkte, in Jerusalem, um das Heiligtum des göttlichen Gesetzes versammelt sein und kein lüsterner Feind wird es wagen, das reiche offen liegende Land zu betreten. Jissroéls Land wird nicht durch eine Armee an den Grenzen, sondern durch Gotteshuldigung vom Mittelpunkt aus geschützt ולא יחמד: siehe zu Kap. 20,14

 

Rabbiner Dr. Mendel HIRSCH Aus dem Kommentar zur Haftoro des Wochenabschnittes KI SISSO

 


Rabbiner Dr. Mendel HIRSCH

              (1833 – 1900)

 

הפטרת כי תשא

 

Aus dem Kommentar zur Haftoro des Wochenabschnittes KI SISSO

 

Könige 1, Kap. 18, Vers 1 und folgende

 Die Sidra zeigte uns das dem goldenen Kalbe zujauchzende Volk. Das Prophetenwort zeigt uns sechs Jahrhunderte später dieses selbe Volk noch schwankend zwischen Gott und dem – Baal. Gibt es etwas Niederschlagerendes als diese einfache Zusammenstellung? Es ist überhaupt ein unsäglich trübe Zeit, in die uns dieses Kapitel aus dem Buche der Könige einen Einblick eröffnet.

Im Hintergrund ein König, Achab, dem die Verbrechen des ersten Jeroboam, fluchbeladenen Andenkens, noch „zu gering waren“ (Könige I. 16,31). Sodann eine phönizische Königstochter auf dem Königsthrone Jissroéls, die mit fanatischer Wut die Gottespropheten und ihre Jünger verfolgt und erbarmungslos Jeden mordet, der sich nicht vor den Augen ihrer Schergen verbergen kann. Also zu Hochverrat, zu todeswürdigen Verbrechen war’s in Israel geworden, den Mund zu öffnen für die heilige Sache des Gottesgesetzes, – diese Vertreter waren eben die Propheten und ihre Jünger – und die Organe der Staatsgewalt fahndeten auf Jeden, der nicht seine Überzeugung von der Wahrheit des Gotteswortes vorsichtig im Herzen verschloss! Ein Baalstempel und Baalsaltäre in der Residenz Schomron, und der König selbst der eifrigste Diener des Baal (das. V.32 f.). Und ein Volk, stumpf und in Unwissenheit gehalten, das, man weiß nicht, ist’s Stupidität oder Verschüchterung durch das Wüten Isabels, hin- und her  herschwankt zwischen Gott und dem Baal – Für es gab keine Erlösung aus Ägypten, keine Allmachtsoffenbarung am Meere, keine Offenbarung am Sinai, keine vierzigjährige täglich sich wiederholende Gottesoffenbarung in der Mannaspeisung der Wüste –: für es hing die Entscheidung ob für Gott, ob für den Baal, eben nur davon ab, welches Opfer jetzt hier am Karmel vom Feuer verzehrt würde!–  Die Sidra  hatte dem goldenen Kalbe zujauchzende Volk gezeigt, und dieses hatte doch dem Volke selbst in dessen Verblendung nicht Gott, sondern nur den vermeintlich gestorbenen Führer Mosche ersetzen sollen!–  und nun hier, sechs Jahrhunderte später, bot Israel dieses Bild! – Welcher denkende Betrachter der Geschichte hätte nicht damals urteilen müssen: Wenn das der Fortschritt ist, den ein Volk, den eine Sache innerhalb eines solchen Zeitraums gemacht hat, so hat dieses Volk und die Sache keine Zukunft, verloren, unrettbar sind Volk und Sache.

Gerade darin aber liegt das Erhebende des Rückblicks auf diese unsagbar traurige Zeit.

 Denn von diesem düsteren Hintergrunde hebt sich in ihrer lichtigen Größe ab die hehre Gestalt Elijahu’s. Er steht allein, wehrlos den grimmerfüllten Königen gegenüber. Wie tief muss doch trotz allem und allem das Gottesbewusstsein in den Herzen des Volkes Wurzel geschlagen haben! Es konnte unterdrückt, seine Äußerungen durch lähmende Furcht niedergehalten werden. Allein die Jahre des Regenmangels, die der Verkündigung des Propheten gefolgt waren, waren nicht spurlos vorübergegangen an den Gemütern des Volkes und an dem des Königs. Überall hatte er den Propheten suchen lassen, hatte überall seine Auslieferung verlangt: und jetzt, da er ihn sich plötzlich gegenüber sieht, wagt er nicht, ihn anzutasten, nimmt vielmehr die niederschmetternde Anklage, die Elijahu ihm auf seinen Vorwurf ins Gesicht schleudert, demütig hin und kommt dem Verlangen des Propheten nach, eine große Volksversammlung zum Karmel zu berufen. – Und nun stehen sie einander gegenüber – der eine Gottesprophet und die achthundertundfünfzig Götzenpropheten. Mit vornehmer Courtoisie und seiner Ironie lässt Elijahu ihnen in allem den Vortritt – „ ihr seid ja die Mehrzahl!“ Und nun mühen sie sich ab, es war ihnen sicher nicht wohl dabei, aber es gab kein Zurückweichen. Die geistlichen Günstlinge und Tafelgenossen der Königin mussten schon aus der veränderten unschlüssigen Haltung des ihnen bisher so gefügigen Volkes erkennen, daß die Tage ihrer unbestrittenen Herschafft gezählt seien. Es war eine Stunde, in der den Götzenspuck gezwungen wurde, ins helle Tageslicht hinaus der Gottesallmacht gegenüberzutreten, um sich in seiner Nichtigkeit entlarven zu lassen.

Doch nicht in der hehren Erscheinung Elijahu’s, nicht in den ergreifenden Worten seines Gebetes, nicht in der Bekundung der Gottesallmacht, auch nicht in dem gotthuldigenden Aufschrei des bis ins tiefste Innere erschütterten Volkes liegt für uns das Erhebende dies Rückblicks. Auch jene Huldigung war ja nur eine flüchtige Episode, jenes Bekenntnis nur ein vorübergehendes Aufraffen aus der Betörtheit, in die das Volk so rasch wieder zurücksank. Aber daß die Worte von Karmel gleichwohl  noch nach den Jahrtausenden, die inzwischen  verflossen, in der Brust der über die ganze Erde zerstreuten Sprossen dieses Volkes leben; daß sie der Ruf sind, mit dem in der seligste Stunde des Jahres, in der stunde der Neïla, jeder Sohn und Tochter dieses Volkes noch jetzt sich ihrem Gotte hingibt und den Treuschwur erneut, den Schwur der Treue bis in den Tod; daß diese Worte des nach einem Jahrtausend der Erziehung damals noch schwankenden Volkes gleichwohl nach den inzwischen verflossenen Jahrtausenden noch das letzte Bekenntnis und der Scheidegruß sind, mit dem die heimkehrende Seele jedes Sprossen dieses Volkes hinübergeht in die Ewigkeit –: das ist das Erhebende dieses Rückblicks, das gewährt die felsenfeste Zuversicht in die Ewigkeit dieses Wortes, in den endlichen Sieg seiner Wahrheit. Diese Tatsache, daß die Worte, die der Feuereifer Elijahu’s damals der Brust des schwankenden Volkes entströmen ließ, nach Jahrtausenden noch den begeisterten Weckruf und jenes Bekenntnis bilden,  das Israel hindurchgetragen hat durch alle Wetterstürme der Geschicke, sie selbst ist der nimmer versiegende Quell jenes heiteren Vertrauens, das über das Trübe jenes Tages leuchten sieht, an dem Gott, wie er durch Maleachi es verkündet, Elijahu wieder sendet, und er dann zurückführt das Herz der Väter zu den Kindern und der Kinder zu ihren Vätern – –  

(Die Haftoroth übersetzt und erläutert, Frankfurt am Main 1896: S. 159- 165  Kommentar zu Könige 1. Kap 18…) 

Rabbiner Dr. Salomon BREUER Belehrung und Mahnung zur Wochenabschnitt Ki Sisso (Auszug)

 


Rabbiner Dr. Salomon BREUER

                (1850 – 1926)

 

כי תשא

 

Belehrung und Mahnung  zur Wochenabschnitt Ki Sisso (Auszug)

(In jenem Jahr gleichzeitig פ' שקלים)

 

…Auf diesem Gebiete könnten wir von unseren Feinden, den Gesetzverächtern gar manches lernen. Wie heißt es doch in den Psalmen (17,4): לפעלת אדם בדבר שפתיך אני שמרתי ארחות פריץ „Wenn es gilt, die Handlungen des Menschen unter deiner Lippen Wort zu bringen, da beobachte ich die Pfade des Gesetz-Durchbrechters.“ Diese begnügen sich nicht, für sich allein den Weg des Abfalls zu gehen, für sich allein מחלל שבת und אוכל טרפות zu sein, sie sind vielmehr eifrig bedacht, für ihre „liberale“ Anschauung recht viele Genossen zu gewinnen. Wie viel könnten da unsere יראים von ihnen lernen, wenn es gilt, „Handlungen des Menschen unter Gottes Wort zu bringen“, Genossen, für die Gottessache zu werben! Aber nur in den seltensten Fällen geschieht’s!

Schwäche, gepaart mit falscher Friedensliebe, duldet den Leichtsinn und den Abfall neben sich, statt ihn mit allen Mitteln entgegenzutreten, alles aufzubieten, um den Bruder zur halben, ganzen Schekelleistung seines Lebens, die Gott von ihm fordert, zu bestimmen. Es ist der Geist, seines Lebens, der bei der traurigen nationalen Versündigung des goldenen Kalbes so verhängnisvoll sich gezeigt, der bis in die Gegenwart jüdisches Leben unheilvoll beeinflusst. אין לך דור ודור שאינו נוטל מעון של עגל Kein Geschlecht, sprechen die Weisen, das nicht immer noch an der Sünden Kalbes krankt! Nie und immer wäre es damals so weit gekommen, wenn der Kern des jüdischen Volkes dem verbrecherischen Ansinne, das bekanntlich vom ערב רב ausging, von Anfang an mit entschiedener Festigkeit entgegengetreten wäre. So aber glaubte man durch Entgegenkommen mehr zu erreichen, fürchtete die schroffe Ablehnung die Verblendeten in ihrem Vorhaben nur noch zu bestärken, glaubte Zeit zu gewinnen, rechnete, daß inzwischen Moses  wiederkehren werde, aber die Folge dieses Verhaltens war ויצא  העגל הזה das goldene Kalb!

Im Geiste des ערבות traf daher die Strafe, die Gottes gerechte Waltung verhängte, nicht nur die Verbrecher, das ערב רב, sondern die Gesamtheit des jüdischen Volkes, deren schwächliches Verhalten dieses Verbrechen erst ermöglichte. – Damit findet auch eine schwierige Stelle in dem Berichte unserer Thora ihre einfache Erklärung.

Es heißt daselbst (33,4): וישמע העם את הדבר הרע הזה ויתאבלו ולא שתו איש עדיו עליו Unter dem Eindruck der Verkündigung der von Gott verhängte Strafe erfüllte tiefe Trauer das Volk, und niemand legte seinen Schmuck an. Unmittelbar danach spricht Gott zu Moses: ויאמר ה' אל משה, אמר אל בני ישראל וגו' ועתה הורד עדיך מעליך Moses solle die Söhne Israels auffordern, ihren Schmuck abzulegen, eine Aufforderung, der die Söhne Jissroéls alsbald entsprachen: ויתנצלו בני ישראל את עדים מהר חורב Der Widerspruch fällt ins Auge: hieß es doch schon vorher, daß das Volk seinen Schmuck zum Zeichen der Trauer nicht angelegt hatte, wozu demnach die göttliche Aufforderung?

Erwägt man jedoch, daß nach eine Erklärung der Weisen überall, wo עָם im Gegensatz zu בני ישראל steht, unter עָם das ערב רב verstanden wird, so sprechen unsere Verse eine klare, eindringliche Sprache. וישמע העם וגו' Das ערב רב hatte im Bewusstsein seiner schweren Verschuldung seinen Schmuck abgelegt, jedoch בני ישראל, die Elite des jüdischen Volkes, die sich zwar an dem Verbrechen nicht beteiligt hatte, aber in Untätigkeit verharrte, war sich der Schwere ihres Vergehens noch nicht ganz bewusst. Dar erging Gottes Befehl an Moses אמר אל בני ישראל daß alle, auch die an der Versündigung nicht unmittelbar beteiligt waren, ihren Schmuck abzulegen hätten, denn im Geiste des כל ישראל ערבים זל"ז waren sie nicht weniger schuldbeladen! –  

Der Geist dieser sog. „Friedensliebe“, die sich anlässlich der Egelversündigung so verhängnisvoll ausgewirkt hat, beherrscht aber leider bis auf den heutigen Tag das jüdische Leben. Um des lieben Friedens willen duldet der „fromme Gatte“, daß die Gattin, duldet die „fromme“ Gattin, daß der Gatte ein gottentfremdetes Leben führt, macht der Vater der Mutter, oder die Mutter dem Vater die Konzession, ihre Söhne oder Töchter für ein unjüdisches Leben erziehen und bilden zu lassen. Um des lieben Friedens willen wagen die Eltern kein Wort gegen das unjüdische Leben ihrer erwachsenen Söhne und Töchter, duldet man den verderblichen Einfluss von unjüdischen Bekannten und Verwandten auf dem ganzen Geist des Hauses – jenes heillose System der Konnivenz, die den Frieden mit Gott preisgibt, um den Frieden mit Menschen zu sichern, die um die Gunst und den Beifall der Menge buhlt und alles, ob recht oder unrecht, mundgerecht oder plausibel zu machen strebt – wahrlich: אין לך דור ודור שאינו נוטל מעון של עגל „kein Geschlecht, das nicht immer noch an der Sünde des goldenen Kalbes krankt!“.

Dem gegenüber steht die große Lehre des מחצית השקל, die alle einzelnen Glieder Jissréls zur gegenseitiger Leistung und Verantwortung verbindet, die jeden einzelnen auf die ergänzende Brüderleistung hinweist und nur in der Vereinigung aller vom gleichen Geist erfüllten Glieder des Gottesvolkes die Erhaltung des Heiligtums gesichert sieht. …

 

Quelle: Rabbiner Dr. Salomon BREUER  Belehrung und Mahnung zweiter Teil Exodus J.Kaufmann Verlag Frankfurt am Main 1931 S. 57 -39

dinsdag 27 februari 2024

Does the Israeli Government ‘fight’ antisemitism? No.


Does the Israeli Government ‘fight’ antisemitism?
No.

Torah Jews February 21, 2024

One of the Israeli governments’ said goals is to protect the Jewish people from antisemitism & fight any manifestation of it.

The question is: “Does the Israeli government and its leaders mitigate the hate directed towards the Jewish people?”

The answer is simple. No.

It is correct that Israel hides under the banner of ‘saving the Jewish people.’ However, the political ideology of Zionism has wreaked havoc on our people, and yes, all with the promise of ‘saving the Jewish people.’

The 3 key reasons ;

  1. Our research shows that Jews are subjected to an increase in hate attacks while Israel is at war. Since Israel calls itself a Jewish state, they are falsely associating Jews from all around the world with a foreign country, Israel. Jews are therefore viewed as a target for a war they have no part in. Israeli leaders purposely and directly promote the narrative of being the ’country of all Jews.’ This conflation of Judaism and Zionism increases antisemitism day by day.
  2. The primary concern as espoused by Zionists is to provide ‘a haven’ for the Jewish people. We need to step back on that claim. First, our brothers in the Holy Land are not protected by the government since it’s their nationalist agendas that always take precedence over their safety. Moreover, the State of Israel has seen more Jews killed than in all countries of the world combined. Yet, Israeli leaders exploit the instances when Jews in other countries are targeted because of being falsely associated with Israel, and tell them to come ‘home.’ Oh, the irony.
  3. Lastly, the most pernicious offshoot of Israel’s disingenuous claim of being a Jewish state, is the ensuing assumption that Jews have dual loyalty to Israel, a foreign country. This is not only false but also goes against the basic tenet of Judaism. The Prophet writes: ‘Seek the welfare of the country I have exiled you, for in its peace you will have peace’ – Jeremiah 29:7
    The Jewish people have always been exceedingly devoted and loyal to our country of residence. However, Israel needs Jews as cannon fodder to cultivate their status of being a ‘Jewish state,’ despite the danger it imposes on the people they claim to protect.

May GD protect us from such ‘saviors.’

 

zondag 25 februari 2024

Talmud: “The future redemption will not be like the redemption under Ezra, through worldly decisions of rulers”


 Rabbi Yerachmiel Yishaya Mintzberg,rabbi of Likova, Russia (c. 1902)

רבי ירחמיאל ישעי מינצבערג זצ"ל ליקאווע

 

One must not join them in any manner, and it is proper to stay far from them and their people.

Even if His Majesty the Sultan of Turkey, or all the rulers of all the countries, decide to give permission to the people of G-d to go to their land and their inheritance, the land of their fathers, the Holy Land, as the second redemption proceeded in the time of Ezra – we say that if the redemption does not come from the Almighty Redeemer Himself, as in the Exodus from Egypt, then G-d does not desire it, and this is not the path to the true redemption, promised by the prophets. And I think all Jewish sages who have strong and unshakable faith in the Torah and tradition would say the same thing. We would not even consider such a scenario a temporary redemption or respite from exile. Its negative aspect would outweigh its positive, for the Sages of the Talmud have taught us and foretold to us that the future redemption will not be like the redemption under Ezra, through worldly decisions of rulers. (Daas Harabbonim, letter 7)

https://www.nkusa.org/Historical_Documents/TheRabbisSpeakOut.htm

donderdag 22 februari 2024

Gebet: „Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken….“

 Gebet: „Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken….“

אל תירא  Der Brauch, die drei folgenden Verse am Schluß von Oleinu zu sprechen, entstammt einer späteren Zeit und beruht auf Midrasch rabba. zu Esther 7,8, woselbst berichtet wird, daß sie aus dem Munde je eines Kindes dem Mordechai mitgeteilt worden seien, als dieser sie nach „ihre Verse“ fragte. Und als ihn Haman ausfragte „Was haben dir diese Kinder gesagt?“ da antwortete jener, freudig bewegt: „Freudenbotschaften waren es, daß ich vor deinen bösen Anschlägen mich nicht fürchten brauche!“.

Mischle 3, 25: Du hast nicht zu fürchten vor plötzlicher Angst, nicht vor Ansturm Gesetzloser, der kommen möget: (Übersetzung Rabbiner Dr. W. Wolf, Köln a.R.)

 Jesaja 8, 10: Fasset nur einen Plan, er wird vereitelt, besprechet irgendeine Sache, sie kommt nicht zustande, denn mit uns ist Gott. (Übersetzung Rabbiner Dr. Julius Hirsch)   

 Jesaja 46,4: Und bis zum Alter bleibe Ich und bis zum Greisenalter werde Ich die Last tragen, was Ich geschaffen, das trage Ich auch, und wenn ich die Last trage, so führe ich die Rettung aus. (Übersetzung Rabbiner Dr. Julius Hirsch)

 

פורים  קטן

משנכנס אדר מרבין בשמחה

woensdag 21 februari 2024

Parsha Pearls: Parshas Tetzaveh

 Parsha Pearls: Parshas Tetzaveh

Fighting a Defensive War

Some Jews admit that the Zionist state is forbidden, but justify its wars on the grounds that they are defending Jewish lives. But there are three fundamental errors here: 1) The gentile nations who fight the Zionists are fighting because they wish to control the land instead of the Zionists. Thus the Zionists are fighting not to defend Jewish lives, but to defend their statehood and their political control of the land. Since the Three Oaths forbid statehood and political control over the land during exile, it follows that any war fought to maintain that statehood is also a violation of the oaths. 2) Most of the Zionists’ wars were not defensive; the Zionists were the ones who initiated hostilities. 3) The Shulchan Aruch is talking about Jews fighting to defend their host country against outside attackers. They are defending a Jewish city that is part of a non-Jewish country, and thus they are fighting not as Jews but as citizens of that country. In other cases, they are defending themselves against criminals in a non-Jewish country whose government would like to control crime. Thus they fight as a service and assistance to their government. But there is no permission for Jews during exile to fight against the gentile nations among whom they live; that is a violation of the Oaths.

https://torahjews.org/2023/11/24/parsha-pearls-parshas-tetzaveh/

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Three Oats

„Gehe zum Frieden“

Rabbiner Dr. Mendel HIRSCH               (1833 – 1900)    Auszug aus dem Kommentar zur Haftoro des Wochenabschnittes TAZRIA   V.19...