maandag 19 februari 2024

Rabbiner Dr. Mendel HIRSCH Aus dem Kommentar zur Haftoro des Wochenabschnittes TÉZAWÉ


Rabbiner Dr. Mendel HIRSCH

              (1833 – 1900)

 

הפטרת תצוה

 

 

Aus dem Kommentar zur Haftoro des Wochenabschnittes TÉZAWÉ

 

Ezechiel, Kap. 23, Vers 10 und folgende

 

Die Haftora bringt uns den Schluß eines an den Propheten Ezechiel ergangenen größeren Gotteswortes. Dasselbe hatte ihm im Geiste aus dem Exil nach dem jüdischen Lande versetzt und hatte ihm das Heiligtum der Zukunft, das ewige, das בית שלשי in eingehendster Beschreibung, mit seinem ganzen Gehalte, in allen seinen Größen- und Maßstabverhältnissen gezeigt. (Das. Kapp. 40, 41 en 42). Indem ihn nun jetzt der Auftrag wird, was er geschaut, in aller Genauigkeit und Anschaulichkeit seinem Volke zu vergegenwärtigen, und als Frucht dieser Vergegenwärtigung und des daraus zu gewinnenden Verständnisses ein tiefes Schamgefühl über bisher bewiesene Unzulänglichkeit in Aussicht gestellt wird: so wird damit mit unabweisbarer Klarheit die Tatsache bewiesen, daß das Heiligtum in seiner Totalität und in allen seinen einzelnen Bestandteilen die Vergegenwärtigung eines Ideales ist, das stets und stets zu seiner Verwirklichung mahnt, das also, weit entfernt mit seiner Herstellung bereits seinen Zweck erreicht zu haben, vielmehr gerade von dem Augenblick seiner äußeren Vollendung erst anfangt, der ewig laute, nimmer verstummende Mahner an die Erfüllung der Pflicht im Leben zu sein. So sehr, daß bei seiner bloßen Vergegenwärtigung das gesunkene Jissroél sich des Abstandes seiner Wirklichkeit von der Höhe seiner Bestimmung so recht im tiefsten Herzen inne werden müsse. Es ist die eindringlichste Sicherstellung des Gottesheiligtums vor der Verquickung mit entsittlichenden heidnischen Vorstellungen einer dem Tempel und seinem Dienste innewohnenden magisch-mystischen Schutzwirkung, die bis auf den heutigen Tag noch nicht überall geschwunden ist, obgleich die trotz der correcten Innehaltung des Opferdienstes erfolgte zweimalige  Zerstörung des Tempels doch den sprechendsten Beweis des Gegenteils in schrecklichster Deutlichkeit bereits zweimal erbracht hat.

בן אדם, Menschensohn, diese durchgehende Bezeichnung des Galuthpropheten, weist auf seine und des Galuth-Jissroél menschheitspriesterlichen Bestimmung hin: Erziehung der Menschheit zur Verwirklichung des höchsten, mit „Adam“ gegebenen Menschenideales.

(Die Haftoroth übersetzt und erläutert, Frankfurt am Main 1896: S. 152- 159  Kommentar zu Ezechiel. Kap 43…) 

 

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