vrijdag 24 maart 2023

Rabbiner Dr. Mendel HIRSCH: Aus dem Kommentar zur Haftoro des Wochenabschnittes Wajikro


Rabbiner Dr. Mendel HIRSCH

              (1833 -1900)

 

הפטרת פרשת ויקרא

 

Aus dem Kommentar zur Haftoro des Wochenabschnittes Wajikro

 

Jesaja, Kap. 43, Vers 21 und folgende

 

Dieses Volk habe ich mir gestaltet, auf daβ sie mein Tatenlob verkünden sollen.

 

Der Wochenabschnitt des Gotteswortes enthält die Grundzüge der groβen symbolischen Weihehandlungen, die, im rechten Sinne vollzogen und begriffen, den jüdische Menschenkreis bei der Lösung seiner Lebensaufgabe, durch stete Vergegenwärtung seiner idealen Ziele in dem Werke der Selbstheiligung unterstützen und ihn immer mehr der beseligenden Gottesnähe schon auf Erden teilhaftig machen sollen. Darum heiβen diese Handlungen: Korban, von קרוב, nahe sein.  Das Prophetenwort zeigt, wie Jissroél das Korban verkannt und in echt heidnischem Sinne, als Gott zu dessen Abfindung dargebrachtes Opfer, in sein Gegenteil verkehrt hatte. Was sittigend wirken sollte, wurde so zu einem Momente der Entsittlichung, (Kap. 43,21-25). Der Tempel muβte deshalb zeitweilig fallen, Jissroéls harrte die Leidenserziehung im Exil. Es muβ erst wieder Jakob werden, das in      Abhängigkeit duldende, um einst wieder Jissroél zu werden. Erhebung ist das Ziel seines Sturzes, Wiedergewinnung, nicht Verwerfung, die Bedeutung seines Exils. Beseelung mit dem Gottesgeiste hat die innere und dann auch die äußere Erstarkung zur Folge. (Kap. 44, 1-5) Da es heidnische Vorstellungen waren, die die traurige Trübung der reinen Opferidee bewirkt hatten, und heidnische Umgebungen, in die Jissroél hinausgewiesen wurde, so folgt zu seiner Warnung die schärfste, eindringlichste, wahrhaft drastische Kennzeichnung der Absurdität des heidnischen Götzenwahnes, dem die Wahrheit und Erhabenheit des allmächtigen Gottes gegenüber gestellt wird. (V. 6 - 20). Das Prophetenwort schließt mit dem Ausblick auf die einstigen Läuterung und die daran sich unmittelbar anschließende Erlösung. Bei beiden aber wird wiederholt die menschheitspriesterliche Bestimmung Jissroéls als eigentliches Motiv dieser ihm zugewandten besonderen Gottesführung hervorgehoben. (Kap. 43,21 und Kap. 44,23)

(Die Haftoroth übersetzt und erläutert, Frankfurt am Main 1896: S. 179- 189  Kommentar zu Jeasja Kap 43 V.21) 

 

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Rabbiner Dr.;Mendel HIRSCH Aus seinem Kommentar zur Wochenabschnitt Wajero:

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