vrijdag 14 juni 2024

Rabbiner Dr. Mendel HIRSCH Aus seinem Kommentar zur Haftoro des Wochenabschnittes Nossau

 


Rabbiner Dr. Mendel HIRSCH

              (1833 – 1900)

 

הפטרת פרשת נשא

 

Aus seinem Kommentar zur Haftoro des Wochenabschnittes Nossau

 

 

Richter, Kap. 13, Vers 2 und folgende

 

Auch bei der Wahl dieser Haftora für die Sidra dürften, abgesehen von dem ganz äußerlichen Zusammentreffen des Nasirtums, Contrast und Parallele das Ausschlaggebende gewesen sein. Die Sidra zeigt uns in einer Reiher von Gesetzen, wie sich die Nation als Bewahrerin des Gottesheiligtums in der sorgsam gehüteten Reinheit des Einzellebens, der Loyalität des menschengesellschaftlichen Verkehrslebens und als Grundlage des Ganzen, in der Lauterkeit des Familienlebens zu bewähren habe. Sie zeigt, wie das Leben dieses Volkes in allen diesen Beziehungen sich unter dem prüfenden Gottesauge zu vollenden habe, wie es aber dann auch des Gottesschutzes und des allem fürsorgenden Gottessegens sich versichert halten dürfe. Das Prophetenwort führt uns in eine Periode, wo Jissroél sich dieses Gottesschutzes verlustig gemacht, wo es vierzig Jahre dem schweren Drucke der benachbarten Philistäer preisgegeben worden war, weil es nach wiederholten Rettungen „wiederum fortgefahren hatte, das in Gottes Augen Böse zu tun“.

Auf der andern Seite aber bietet es auch Parallelen. Es zeigt die unmittelbar auf die Einzelpersönlichkeit gerichteten Gottesvorsehung in der Sendung an die Gattin Manoachs, zeigt die hohe Bedeutung der Reinheit und des auf Gott gerichteten Sinnes schon der Mutter für die seelische Ertüchtigung der ungeborenen Menschenknospe, zeigt die Bedeutung endlich auch des bescheidensten Einzellebens für die Gesamtheit.

Es ist eine trübe Zeit, in deren Dunkel und durch die Mitteilungen des Buches der Richter nur einzelne Einblicke gewährt werden. Das Unglück hat jedenfalls seine läuternde Wirkung auf Jissroél ausgeübt, und ihm wieder zum Bewußtsein gebracht, von wem allein es Hülfe und Rettung zu erhoffen habe. Die Haftora zeigt uns nun, wie diese Rettung sich als unmittelbares Gotteswerk darstellt, wie sie in der Person des zum Gotteswerkzeuge  bestimmten Helfers von langer Hand vorbereitet war, wie bereits die Mutter des Ungeborenen sich seine spätere Bestimmung in ihrer Lebensführung zu vergegenwärtigen hatte. – Noch eins. Dan war der politisch unbedeutendste Stamm. Sein Stammland war eine kleine, teilweise von dem mächtigen Juda umschlossene Enklave. Es dürfte nicht ohne Bedeutung sein, daß die hier verkündete Hilfe aus dem bescheidenen reinen Hause gerade einer dem kleinsten Stamme angehörigen Familie hervorgehen sollte. –  Vorübergehend freilich, wie die stets wankende  Treue, war auch die durch Simson gewirkte Hilfe, dessen durch Gott verkündete Geburt uns das Prophetenwort mitteilt.

 

(Die Haftoroth übersetzt und erläutert, Frankfurt am Main 1896: S. 250 -253  Kommentar zu Richter Kap 13 V.2…) 

Geen opmerkingen:

Een reactie posten

Why Hungarian Rabbis Didn’t Join Agudah

  The kohein gadol performed five immersions and ten hand-washings on Yom Kippur. (Yuma Chapter 3, Mishnah 3) In 1922, the Munkaczer Rebbe...