dinsdag 18 juni 2024

Rabbiner Dr. Salomon BREUER Belehrung und Mahnung zur Wochenabschnitt BeHALAUS’CHO (Auszug)


Rabbiner Dr. Salomon BREUER

                (1850 – 1926)

 

בהעלתך

 

Belehrung und Mahnung zur Wochenabschnitt

 BeHALAUS’CHO (Auszug)

כי פעל אדם ישלם לו וכארח איש ימצאני heißt es in Hiob (34,11) von Gottes lohnender und strafender Waltung: „Denn des Menschen Tun vergilt er ihm, nach dem Wandel des Mannes läßt er ihm widerfahren“. Der Nachsatz bedarf der Erklärung, scheint er doch  nur den Gedanken des Vordersatzes zu wiederholen. Wenn wir nicht irren, enthält dieser Nachsatz ein Moment das, für die göttliche Waltungsweise bedeutsam ist: Gott vergilt nicht nur des Menschen tun, sei es gut oder schlecht, sondern bemißt seine Vergeltung nach dem sonstigen Wandel des Menschen. Die צדקה, die jemand übt, lohnt Gott; wer aber wenn es sich um Befriedigung seiner eigenen Bedürfnisse handelt, kärglich, ja geradezu geizig sich verhält, dessen צדקה erhält vor Gottes Augen erhöhte Bedeutung. Ebenso freilich im entgegengesetzten Falle: wer sich der צדקה entzieht, entgeht Gottes Strafe nicht; dies aber umso weniger, wenn er, wo es sich um seine eigenen Bedürfnisse handelt, verschwenderisch sich zeigt und die Hand verschließt, wenn des Nächsten Wohl Hilfe von ihm fordert. כי פעל אדם ישלם לו Gott vergilt nicht nur die Menschentat an sich, sondern וכארח איש ימצאני auch nach den sonstigen Wandel des Mannes läßt er ihm  widerfahren –  eine Beurteilung, die freilich in der Regel nur Gott gegeben ist, dem nicht nur jede Einzeltat, sondern das ganze Menschenleben in allen seinen Betätigungen gegenwärtig ist.

 Quelle: Rabbiner Dr. Salomon BREUER  Belehrung und Mahnung vierter Teil Numeri  J. Kauffmann Verlag Frankfurt am Main 1935 S. 18- 24

 

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