donderdag 28 maart 2024

Rabbiner Samson Raphael HIRSCH Auszüge aus dem Kommentar zur Wochenabschnitt ZAW

 


Rabbiner Samson Raphael HIRSCH

                              (1808-1888)

 

צו

 

Auszüge aus dem Kommentar zur Wochenabschnitt ZAW

 

Kap. 6, V5: Das Feuer aber soll für den Altar auf ihm angezündet werden, soll nicht ausgehen; es legt darauf der Priester am frühen Morgen Hölzer zum Brennen, ordnet darauf das Emporopfer und läβt auf diesem die Fetteile der Friedensopfer aufdampfen.

Kap. 6 V. 5  … Es gibt nur ein Opfer, das dem Schlussopfer des Tages nachzufolgen hat, das Pessach (Pessachim 59a), jenes Opfer, mit welchem alljährlich die Nation wieder in die angstvoll des Ausgangs harrende Geburtsstunde ihres nationalen Daseins zurücktritt, und mit der von allen ihren Gliedern vereint zu vollziehenden Pessachhingebung der Nacht entgegen zu gehen hat, in welcher Tod und Knechtschaft oder Leben und Freiheit sich über ihren Häuptern entschied und – der ewig neu zu weckenden Hingebung harrend – entscheidet.

V.15: Der Priester, der an seine Stelle von seinen Söhnen gesalbt wird, soll es vollbringen. Als ein ewiger Tribut soll es Gott ganz dem Aufdampfen übergeben werden.

V. 15 חק עולם ...: Die Form חק kommt vorzugsweise nicht als Gesetz, sondern als das als Gebühr zu Leistende vor. So: 1 B.M. 47,22; 2 B.M. 10, 13 u. 14; Prov. 30,8 Wir glauben es daher auch hier in diesem Sinne auffassen zu müssen. Die שירי מנחות ישראל, sowie alle anderenמתנות כהונה  sind dem Aharonstamme als חק überwiesen. Im  מנחת כהן המשיח gelangen dieselben im huldigenden Ausdruck Gott wieder zurück.

חק עולם, auch לחם הפנים wird Kap 24,9 חק עולם genannt, und hält Menachoth 76a die Halacha an dieser Gleichstellung der Bestimmung fest, daß auch הביתי כה"ג wie das =לחם הפניםBrot auf dem nationalen Wohlstand unter Gottes Angesicht stellenden Tisch in zwölf Broten dargestellt worden. Mit dieser Zwölfzahl der חביתים-Brote ist diesen daher einer dm לחם הפנים ähnliche nationale Beziehung gegeben. –  … Wohl dürfte dieses alles dem Priester fortwährend den Gedanken zur Beherzigung und Betätigung nahe legen solle, daß er seines Amtes nicht ein der damit verbunden materiellen Vorteile willen warten, sondern den Genuss dieser Vorteile selbst als eine nur für seine Existenz nicht zu umgehende Notwendigkeit, ganz in die göttlichen Zwecke seines Amtes aufgehen lassen solle. War  doch dem jüdischen Priester sein Dienst der einzige Boden seiner Existenz; gleichwohl sollte er nicht seinen Dienst in seine Existenz, sondern seine Existenz in seinen Dienst aufgehen lassen. כל מנחת כהן כליל תהיה לא תאכל! Jeder im Volke hat sein ganzes materielles Gut Gott „zu Füssen zu legen“ und dem Heiligtum seines Gesetzes den vollen „Herausgriff“ nach göttlicher Bestimmung zur Nahrung des Göttlichen auf Erden zu gestatten, und eben diese Mitverwendung seiner Hebe auch für das Gottesheiligtum macht den Mann zum jüdischen Mann, stellt auch seine materielle Existenz unter göttliche Gedächtnisobhut und lässt auch seine Freude am Dasein in das göttliche Wohlgefallen an ihm aufgehen. Allein des Priesters ganze Existenz, auch mit der ganzen materiellen Seite seines Daseins und Wohlseins geht auf in den Dienst des Göttlichen auf Erden; er soll, durch die Mustergültigkeit seines ganzen Wandels auch außer dem Heiligtum – wie dies noch ganz besonders in den besonderen Gesetzen für den Priesterwandel (Kap.21) hervorleuchtet – dem Heiligen eine „Stätte bereiten“ im Leben des Volkes, wie sein Name „Kohen“ aussagt; es soll nichts an ihm unpriesterlich sein; und wenn er daher den Ausdruck seiner „Nahrung“, seines „Wohlstandes“ und seines „Wohlbehagens“ mit dem Mincha ins Heiligtum trägt, so kommt davon nicht nur ein „Gedenkteil“ auf Gottes Altar, es geht ganz auf in das Feuer des Göttlichen auf Erden. –

…Es ist die Nation, die ihren Hohenpriester veranlasst, seine חביתין in so reicher Bereitung darzustellen, wie ja auch in Wirklichkeit der Nation anempfohlen ist: גדלהו משל אחיו (Kap. 21,10), ihren Hohepriester auch in den äußeren Erscheinung, seiner Existenz der Nation würdig hervortreten zu lassen. Wenn, wie die Blätter unserer Geschicke uns lehren, aller Verfall von jeher durch die Entartung der höheren Schichten der Gesellschaft hervorgerufen wurde, und wenn, wie die ganze Stellung des  jüdischen Priesters und des jüdischen Hohenpriesters, der ja ein Weib haben und ein „Haus“ milden musste, insbesondere beweist, Priester und Hohepriester durch die Mustergültigkeit ihrer Häuslichkeit einen sittigenden und veredelnden Einfluss auf die Nation üben und darum mitten im Verkehr des Volkes leben sollten; so begreifen wir, wie es die Absicht des Gesetzes sein konnte, daß sein Hohepriester durch eine ihm zu schaffende begüterte Existenz mit seiner Häuslichkeit, der Erziehung und Bildung seiner Kinder, mit dem ganzen Tenor seiner bürgerlichen Lebens sich den begüterten Kreisen der Volksgesellschaft anschließen und den stillen und doch so mächtigen Einfluss eines mustergültigen Beispiels da üben möge, wo der Schwerpunkt des nationalen Sittenlebens zu liegen pflegt. Eine Absicht, an deren Erfüllung ihn sehr wohl sein reiches חביתין-Mincho morgens und abends mahnen mochte. …  .

Kap. 7V.18  Und wenn von dem Fleische seines Friedensopfermahls am dritten Tage gegessen werden soll, so wird darin nicht ein Entsprechen des göttlichen Willens für den, der es nahebringt, erklärt, es wird ihm nicht gedacht, ein Verworfenes soll es sein; die Person, welche davon ißt, wird ihre Sünde tragen.

Kap. 7 V. 18 … So ist der Abfall vom Judentum, der dem Gesetzesheiligtum den Rücken kehrt, nicht das Verderblichste für das jüdische Heiligtum; da erst droht dem Heiligtum Verderben, wenn man den Abfall im Heiligtum trägt, die Willkür im Bereich des Heiligtums selber sanktioniert, trotz Umwandlung des Heiligtums in sein Gegenteil doch auf den Boden des Heiligtums zu verharren vorgibt, und das Heiligtum selber die Sanktionierung seines Gegenteils vollziehen lassen will. Das ist פגול, und darum ist es auch nur dann פגול wenn קרב המתיר כמצותו, wenn alles sonst normal geblieben, wenn keine sonstige Abnormalität schon das Opfer als verfehlt, als פסול erscheinen läβt, und so das Zerreißen des Opferheiligtums in seinem lebenbedingendsten Momenten in ganz normalen Vorgange sanktioniert erscheinen würde.

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